Kapitel 7 – Energie
Der Angriff war im vollen Gange und Masuru ließ den Stein auf sein Schutzleuchten fallen. An der Stelle wo der Stein aufschlug, wandelte sich die Farbe blau in rot. Der Stein wurde erst etwas zurück gefedert und schwebte dann mit dem rhythmischen Leuchten des roten Lichts über dem Modell. Die Energieflamme an der Tür flackerte kurz hektischer und erlosch. Das Schutzleuchten erlosch im selben Moment ebenso und der Stein krachte auf eines der Häuschen. Der Kommunikationswürfel von Kahlan erlosch ebenso im selben Moment. „Klasse, du Pfeife“ rief Kahlan, warf ihr Kissen in Richtung Masaru und traf sein Modell. „ Reg dich ab“ entgegnete Masaru. Ich mach gleich wieder an.“ Kahlan verließ das Zimmer und ging in die Küche. Ihre Mutter war dabei ihre Energieflamme wieder zu entzünden. So was brachte Masaru nicht so oft hin. Im ganzen Haus waren die Energieflammen erloschen. „ Ich hoffe, dein Bruder hat nicht im ganzen Dorf die Energie beansprucht. Das letzte mal hatte sich das halbe Dorf beschwert….“ Als die Energieflamme wieder loderte begann das Wasser im Topf auf dem Herd wieder an zu zischen. „Möchtest du auch eine Tasse Tee, Kahlan?“ Kahlan schaute missmutig in die bereitgestellte Kanne. Das Wasser brodelte schon Lautstark. „Lass mal, Mama, Ich geh noch zu Kazuki rüber.“ Sprachs und ohne auf eine Antwort ihrer Mutter zu warten, verließ sie das Haus.
Kahlan war kein Kind der vielen Worte. Nach Aussen das Nötigste sprechen und das Meiste spielte sich in ihrem Kopf ab. Ständig grübelte sie über die verschiedensten Dinge. Das sie mit ihrem Verhalten manchmal bei anderen als komisch einsortiert wurde, war ihr bewusst aber es kümmerte sie nicht. Sie war so und wer mit ihr ein Problem hatte, der hatte das Problem. Nicht Sie.
In ihrer Tasche hatte sie einen ihrer selbst gebastelte Steuersteine. Kazuki, ihr allerbester Freund, war auch so ein Tüftler. Er versuchte auch ebenso wie sie, sich eigene Steuersteine zu bauen. Irgendwie war es ein Sport. Der Reiz des verbotenen. Jeder hoffte auf den ultimativen Steuerstein. Kazuki war einmal ein großer Wurf gelungen. Er hatte einen Stein geschaffen, der mit einem 029 und 175 zusammen eine Verbindung zu einem unbekannten Ort herstellte. Leider konnten die Beiden diesen Stein nicht umfassen ausprobieren. Als Kazuki zum Steinmeister ging, um seine Sammlung mit regulären Steinen zu erweitern, hatte er diesen Stein in seiner Schatulle vergessen. Bei der Ausgangsprüfung hat prompt der Alarm angeschlagen. Natürlich wurden alle Steine untersucht und natürlich hat Shiraishi den verbotenen Stein gefunden. Innerlich tobte es in Kahlan wie ein Wirbelsturm. Am liebsten hätte er sich den Stein geschnappt und wäre damit abgehauen. Es war aber zu spät. Der Steinmeister ging streng nach Protokoll vor. Der Stein wurde klassifiziert und anschließend umgehend vernichtet. Der Steinmeister verdeckte zwar bei der Klassifizierung die Anzeige, dennoch konnte Kahlan die Nummer kurz sehen. „784“ …. diese Zahl war so unglaublich hoch. Also gab es weit mehr Steuersteine als man dem Volk glauben lassen wollte. Kahlan war fest entschlossen dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.