Kapitel 3 – Alarm
„Startet die Alarmierungskette !“ rief Jerdas, der Dorfälteste. Alle liefen geschäftig in ihre Häuser. Jeder war sich der Tragweite der Geschehnisse bewusst und jeder hatte in so einem Fall seinen Platz, seine Aufgabe. Schon seit Jahrhunderten war das bestimmt und Gesetz. Bald kehrte wieder Ruhe in den Straßen des kleinen Dorfes ein. Alle hatten nun viel zu tun. Katashi war einer der Alarmierer. Seine Aufgabe war es, zu einem der vielen Dörfer Kontakt zu halten. Ein Alarmierer hatte dazu einen Schrank in dem allerlei Holztafeln mit darauf eingelassenen Steinen waren. Es war eine große Verantwortung mit so einem Schrank ausgestattet die Aufgabe eines Alarmierers zu übernehmen. Jeder konnte zu mehreren Dörfern Kontakt aufnehmen. Je nach Erfahrung wurden einem Alarmierer vom Dorfältesten mehr Tafeln zugewiesen. Katashi hatte schon 3 Tafeln.
Zwei Minuten vor dem Knall war Katashi wach geworden. Ein ungutes Gefühl hatte ihn geweckt. Ein solches Gefühl hatte er selten. Es gehörte zu seiner Aufgabe, Gefahr zu spüren. Dafür wurde er Jahrelang ausgebildet. Als seine Kinder auf die Welt kamen, hatte er schon 2 Tage vorher gespürt das es bald so weit ist. Er war Stolz darauf diese Fähigkeit so gut wie kein anderer trainiert zu haben. Er war auf dem besten Weg, später als Dorfältester dessen Platz einzunehmen. Aber das hatte noch Zeit. Immerhin war der Dorfälteste mit seinen 110 Jahren einer der jüngsten Dorfführer des gesamten Reiches. Seine Frau, Arisu schlief seelenruhig weiter. Sie hatte schon immer einen festen Schlaf. Darum beneidete er sie. Beim Knall ist auch sie aufgewacht. Da war Ihr Mann schon an seinem Schrank und hatte die Tafel vorbereitet. Er wollte um Sorge über sein ungutes Gefühl den Dorfältesten Kontaktieren. Doch dazu kam es nicht mehr. Der Knall war im ganzen Dorf zu spüren. Katashi lief sofort nach draussen und sah wie praktisch alle im Dorf innerhalb 30 Sekunden mobilisiert waren. Sie versuchten den Ort der Explosion zu lokalisieren. Redeten durcheinander, liefen hin und her. Plötzlich rief einer: „Da drüben leuchtet es Rot.“ Alle Strömten in die gezeigte Richtung. Zum Marktplatz.