Kapitel 8 – Freundschaft
Mit Kazuki hatte Kahlan einen ihrer treusten Verbündeten. Ob es darum ging einen hohen Berg zu besteigen oder die Wachen zu ärgern. Zusammen konnten sie Spaß haben und auch mal Mist bauen. Zu ihnen gesellte sich ab und zu der schon etwas ältere Amida. Er war ein Kämpfer in Ausbildung. Durch seine Erfahrung im Überleben draußen und der weitreichenden Geländekunde, die er durch seine Ausbildung erlangte, bereicherte er das Trio mit einem unschätzbaren Wert. Zu Dritt waren sie unschlagbar.
Bei Kazuki angekommen, musste sie sofort von ihrer Entdeckung berichten. Sie hatte mit ihrem selbst gebauten Stein Nr. 256 und den beiden regulären Steinen 023 und 110 eine Verbindung zu einem blauen Licht hergestellt. Da in den Verzeichnissen der Überlieferungen keinerlei Hinweise auf ein solches blaues Licht zu finden war, musste es sich um eine verbotene Verbindung und somit um einen nicht regulären Stein handeln. Dies wollte Kahlan mit weiteren Versuchen herausfinden.
Bei Kazuki angekommen wurde Kahlan von dessen Mutter herzlich begrüßt. Bara, eine kleine dicke Frau, deren lange roten Haare immer zu einem einzelnen dicken Zopf geflochten waren, war gemütlich, immer fröhlich und man musste sie lieb haben. „Geh nur hoch, er wartet schon. Möchtest du Tee? Ich mach sowieso welchen.“ Sie schaute Kahlan mit ihren großen Augen an und man konnte nicht anders, als „Ja“ sagen. „ Danke. Tee ist immer gut.“ Kazuki hatte sein Zimmer im obersten Stock des Hauses. Es war eines der wenigen Häuser, die einen dritten Stock hatten. Für das Schutzleuchten wurden an bestimmten Punkten im Dorf etwas höher gelegene Tragsteine benötigt. Früher wurde dazu Holzstangen mit Halterungen auf die Dächer montiert. Dies erwies sich aber als instabil bei einem Sturm und , im Falle eines Angriffs, als nicht sicher genug. Also beschloss man, an den wichtigen Punkten, die Häuser um eine Etage zu erweitern. Zusammen mit einer kleinen Haltekonstruktion war das Schutzleuchten so weit oben, das selbst der schwerste Angriff abgehalten wurde. Da der Schutzstein fehlte, war die ganze Konstruktion gerade nutzlos. Die Wachtürme waren rings um das Dorf aufgestellt und immer mit mindestens 2 Wächtern besetzt. So eine Maßnahme hatte Kahlan noch nicht erlebt.